Wer auf erprobten Rädern gut durch sein musikalisches Terrain fährt, muss diese nicht neu erfinden. Das tut Klaus Adolphi mit seinem jüngsten Tourprojekt „Siebenschläfer“ auch nicht – wohl aber rollen die Räder durch eine andere Landschaft, ruhiger und romantischer als sonst – quasi wie durch ein Bild Caspar David Friedrichs.
Sicher geht es hier konzeptionell – wie bei HORCH oder den ABERLOUR’S auch – um historische Lyrik vom Mittelalter bis zur Romantik, die mit verschiedenen Stilistiken zwischen Folk-und Rockmusik neu vertont werden.
Aber – statt der sonst dichten, temporeichen Arrangements erwächst hier die Intensität der Musik aus Transparenz und klaren Strukturen – und aus den beiden Stimmen. Der wandelbare, klassische Sopran Kathrin Peters und der charakteristische Bariton des Singer/Songwriters Adolphi interagieren zu einer facettenreichen Spannung, die von der Klangvielfalt der „37 Saiten“ Adolphis und diversen Holzblas-und Percussionsinstrumenten illustriert und getragen wird. Sakrale Räume vermitteln dieses Klang-und Bühnenbild – die meisten Instrumente sind Nachbauten historischer Vorbilder.
Kathrin Peter (Sopran / Blockflöten / Schalmei / Glockenspiel / Percussion)
Klaus Adolphi (Bariton / Laute / Cister / Gitarren / Mandocello / Mandola / Percussion)