LISBETH QUARTETT (D)
Die Saxofonistin hat in Halle (Saale) ihren ersten Jazz-Preis erhalten. Als Auszeichnung für ihr Konzert beim Wettbewerb “Jugend jazzt 2007“ folgte die Einladung zum Eröffnungskonzert des Festivals „Women in Jazz“ 2008!

Heute gilt die Künstlerin als eines der größten Talente des deutschen Jazz. Ausgezeichnet mit dem Förderpreis des Festivals „Jazzbaltica“ hat die Künstlerin mit ihrem Lisbeth-Quarett die CD „Constant Travellers“ vorgelegt. 2012 wurde die Künstlerin und ihr Quartett als NEWCOMER des JAHRES national mit dem Deutschen Musikpreis "ECHO" ausgezeichnet. Grund genug die Künstlerin endlich wieder nach Halle zu holen.

Am 16. Mai 2013 gibt die Künstlerin ein Konzert im Kammermusiksaal des Händelhauses.

Rezension:
Das Rad, so viel steht auch im Jazz seit etwa 40 Jahren fest, ist längst erfunden und erforscht und zu einem Lehrstoff für die Akademien geworden. Doch es dreht und dreht sich immer weiter und befördert Musiker ins Licht der Scheinwerfer, mit denen nicht zu rechnen war. Musiker wie das Lisbeth Quartett der Berliner Saxofonistin Charlotte Greve, das zu drei Vierteln gerade erst dem Jugendalter entwachsen ist. Mit selbstverständlicher Wucht und ausgeschlafener Spielfreude ziehen die vier Musiker ihre Runden, kratzen mit garstigen Akkorden an den Leitplanken der harmonischen Struktur und laden den swingenden Puls mit Reibungsenergie auf. Sie sind Könner, denen der Jazz schon ins Blut übergegangen ist. Doch wenn dann die Saxofonistin ihr Instrument ansetzt, zieht ein anderer Horizont auf, und jeder Gedanke an das Durchschnittsalter des Quartetts ist vergessen. Ein einziger Ton genügt: Markant und scharf und mit treffsicherem Timing schneidet er durch das Brodeln der Akkorde und steht im Raum wie ein Monolith. Charlotte Greve pfeift auf die Klischees und auf das athletische Schneller-Höher-Weiter - sie lässt ihren Ideen Zeit, sich zu entwickeln, lässt jedem einzelnen Ton den Raum, in dem er sich zu voller Größe auswachsen kann, bevor sie sich in einer geschmeidigen Bewegung zum nächsten, übernächsten schwingt. Nichts ist in dieser Musik vorhersehbar, nichts ist sicher. Das junge Lisbeth Quartett gibt eine Demonstration der Reife.
DIE ZEIT #44, Stefan Hentz, 27.10.2011

Details
  • Datum: 16.05.2013
  • Zeit: 19:30 Uhr
  • Ort: Händelhaus - Kammermusiksaal Halle (Saale)
Hinweise
Preise
  • PG1: 16,00 Euro
  • PG1 erm*: 10,00 Euro

Tickets
* (Ermäßigungen für Schüler und Studenten)

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